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德国之声时事话题(旧)-德国人都在努力地实现性别上的平等
日期:2013-05-20 09:33  点击:0

Der lange Kampf um Gleichberechtigung

Am 12. November 1918 erhielten Frauen in Deutschland das Recht, zu wählen und gewählt zu werden. Heute sind Frauen in der Politik ganz selbstverständlich – außer auf der kommunalen Ebene.

Ende des 19. Jahrhunderts begannen in Deutschland Frauen aus allen Teilen der Bevölkerung für politische Gleichberechtigung zu kämpfen. Am 12. November 1918 stand schließlich fest, dass alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen das gleiche Wahlrecht erhalten.

Bei den Wahlen zur Nationalversammlung, am 19. Januar 1919, durften Frauen zum ersten Mal an die Urnen. "Die Frauen waren begeistert", sagt die Sozial- und Geschichtswissenschaftlerin Gisela Notz, "die Wahlbeteiligung war mit 82,3 Prozent sehr hoch." Auch weibliche Parlamentsabgeordnete konnten gewählt werden. Knapp neun Prozent der Sitze in der Nationalversammlung gingen an Frauen.

Die deutsche Frauenbewegung war in der Frage des Wahlrechts allerdings nicht immer einer Meinung. Vor allem kirchliche Frauenvereine waren am Anfang gegen das Frauenwahlrecht. "Sie fanden, dass die Frau für die Familie sorgen soll und dass das Wählen sie davon ablenkt", erklärt Gisela Notz.

Heute sind im deutschen Bundestag rund 34 Prozent der Mitglieder weiblich; in den Landesparlamenten erreicht der Frauenanteil 30 Prozent. Auf kommunaler Ebene sind allerdings nur sehr wenige Frauen zu finden. "Es gibt immer noch Städte und Gemeinden, in deren Parlament keine einzige weibliche Abgeordnete sitzt", kritisiert Uta Kletzing von der Europäischen Akademie für Frauen in Wirtschaft und Politik. "Während viele Männer die Aufmerksamkeit genießen, ist es für Frauen oft ein Hindernis oder zumindest eine unangenehme Nebenerscheinung der politischen Arbeit. Es ist immer noch nicht selbstverständlich für eine Frau, zu einer öffentlichen Person zu werden", so Kletzing.

Glossar

kommunal – bezogen auf eine Stadt oder Gemeinde

Ebene, die – hier: eine von mehreren Stufen innerhalb einer Ordnung

feststehen; etwas steht fest – etwas ist entschieden; etwas ist sicher

Nationalversammlung, die – hier: das erste Parlament der Weimarer Republik

Urne, die – hier: der Kasten, in dem die Stimmzettel der Wähler/innen gesammelt werden

begeistert sein – sich sehr freuen

sozial- – bezogen auf die Gesellschaft

Wahlbeteiligung, die – der → Anteil aller Wahlberechtigten, die zu einer Wahl gehen

Abgeordnete/r, die/der – das gewählte Mitglied eines Parlaments

etwas geht an jemanden – jemand bekommt etwas

Bewegung, die – hier: eine Gruppe von Menschen, die für ein gemeinsames Ziel kämpft

kirchlich – zur christlichen Kirche gehörend

jemanden von etwas ablenken – dafür sorgen, dass jemand sich nicht mehr auf etwas konzentriert

Bundestag, der – das deutsche Parlament

rund – hier: etwa; ungefähr

Anteil, der – ein bestimmter Teil von etwas

Akademie, die – eine Organisation, die wissenschaftlich arbeitet oder Menschen ausbildet

jemand genießt etwas – jemand fühlt sich mit etwas sehr wohl

Hindernis, das – etwas, das jemandem im Weg steht

Nebenerscheinung, die – die Konsequenz von etwas; etwas, das eine Sache begleitet 

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