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德国之声时事话题:Wo sind die Ärzte?
日期:2014-06-04 08:29  点击:210

Medizin zu studieren und als Arzt zu arbeiten, ist in Deutschland sehr beliebt. Trotzdem gibt es in manchen Regionen nicht genug Ärzte. Das liegt auch an der Einstellung junger Menschen zum Arbeitsleben.‎ .‎

Junge Ärzte in Deutschland wollen in der Stadt arbeiten, sind teamorientiert und nicht mehr bereit, viele Überstunden zu machen. Und das hat Folgen: Während sich in Metropolen wie Berlin, Hamburg, München oder Köln die Arztpraxen ballen, herrscht in manchen ländlichen Gebieten ein Ärztemangel. Und das, obwohl im Jahr 2014 die Zahl der Ärzte im Vergleich zum Jahr davor um 2,5 Prozent gestiegen ist.

In den ostdeutschen Bundesländern ist die Situation besonders schlimm: In der brandenburgischen Stadt Finsterwalde gibt es zum Beispiel seit 2014 keinen Augenarzt mehr, der die etwa 16.000 Einwohner der Kleinstadt behandeln könnte. Auch in den Großstädten gibt es Stadtteile, die unter dem Ärztemangel leiden. Denn die jungen Ärzte wollen am liebsten in den reicheren Vierteln arbeiten.

Viele junge Ärzte möchten außerdem gar keine eigene Praxis mehr haben, sondern bevorzugen eine Festanstellung. Max Kaplan von der Bundesärztekammer sagt, dass für viele Mediziner die Work-Life-Balance, der Ausgleich zwischen Beruf und Freizeit, sehr wichtig geworden ist. Das hat zur Folge, dass die Zahl der Ärzte, die Teilzeit arbeiten, zwischen 2001 und 2011 stark gestiegen ist: von 31.000 auf 54.000.
 

Laut Bundesärztekammer sind in den nächsten fünf bis zehn Jahren 20 Prozent mehr Ärzte nötig als bisher. Die Patienten werden immer älter und brauchen eine intensivere medizinische Betreuung. Die Lösungsvorschläge: Der Bayerische Hausärzteverband fordert zum Beispiel, auch Bewerber zum Medizinstudium zuzulassen, die ein etwas schlechteres Abitur haben. In manchen Orten erhalten Medizinstudenten bereits Stipendien, wenn sie sich dazu verpflichten, später auf dem Land arbeiten.

Glossar

Einstellung, -en (f.) – hier: die bestimmte Meinung/Ansicht

teamorientiert (team: aus dem Englischen) – so, dass jemand gerne mit seinen Kollegen zusammenarbeitet

Überstunde, -n (f.) – die Zeit, die man zusätzlich zu seinem normalen Arbeitstag arbeitet

sich ballen – hier: sehr häufig vorkommen

herrschen – hier: vorkommen

ländlich – so, dass etwas auf dem Land ist

Mangel, Mängel (der) – hier: das Fehlen; die Tatsache, dass es von etwas nur wenig gibt

brandenburgisch – so, dass etwas das Bundesland Brandenburg betrifft

jemanden behandeln – hier: einen Patienten medizinisch betreuen

etwas bevorzugen – etwas lieber machen als etwas anderes

Festanstellung, -en (f.) – eine Arbeit, bei der man jeden Monat ein festes Gehalt bekommt und sozial abgesichert ist

Bundesärztekammer (f., nur Singular) – die Organisation, die sich um die Interessen der Ärzte in Deutschland kümmert

Mediziner, -/Medizinerin, -nen – jemand, der Medizin studiert hat; der Arzt/die Ärztin

Ausgleich, -e (m.) – hier: die Abwechslung; etwas (z. B. Sport), das man macht, um etwas anderes (z. B. Stress im Beruf) zu verkleinern

Teilzeit arbeiten – weniger als 40 (bzw. 35) Stunden pro Woche arbeiten

Verband, Verbände (m.) – der Zusammenschluss von Organisationen und Unternehmen, die gemeinsame Interessen haben

jemanden zum Studium zu|lassen – jemandem erlauben, ein Studium zu beginnen

Stipendium, -en (n.) – das Geld, das jemand vom Staat oder einer Organisation bekommt, um zu studieren oder zu forschen

sich zu etwas verpflichten – hier: versprechen, etwas zu tun 
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