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P.F.O.T.E - Ein (fast) perfekter Hund. Teil 2-Kapitel 14
日期:2022-03-02 11:05  点击:295
„Bist du verrückt?“, bellte Tapf Eins aufgebracht. „Ein Wolf trägt doch kein Halsband!“
 
P.F.O.T.E. hatte ihm seinen Plan erklärt: Er wollte Tapf Eins das Halsband ausleihen. Nur ganz kurz natürlich, denn es war ja sehr wertvoll.
 
Tapf Eins musterte Flip, der P.F.O.T.E. begleitet hatte, misstrauisch.
 
„Flip ist mein Freund", sagte P.F.O.T.E. „Von ihm hast du nichts zu befürchten."
 
„Du glaubst doch nicht, dass ich Angst vor so einem bisschen Mensch habe?“, fragte Tapf Eins verächtlich.
 
Flip seinerseits hatte zuerst ein bisschen Angst vor dem Mops-Wolf.
 
Aber je genauer er ihn betrachtete, desto mehr Respekt spürte er für den kleinen Hund, der ein Leben in Freiheit gewählt hatte.
 
Tapf Eins saß vor seiner Höhle.
 
In seinem Fell klebte Schmutz, eine Kralle seiner linken Vorderpfote war abgebrochen.
 
„Du wolltest es dir doch ausleihen“, beharrte P.F.O.T.E. „Vielleicht magst du die Menschen ja lieber, wenn du erst einmal mit ihnen geredet hast.“
 
Tapf Eins knurrte nur verächtlich.
 
„Und du … du könntest ihnen erklären, dass du ein Wolf bist … ein tapferer Wolf … das finden sie vielleicht gut."
 
„Pfff", machte Tapf Eins. „Menschen mögen doch keine Wölfe. Und von Tapferkeit verstehen sie nichts."
 
„Vielleicht helfen sie dir, ein Rudel zu finden."
 
„Menschen verstehen nichts von Rudeln“, widersprach Tapf Eins.
 
 
P.F.O.T.E. ließ den Kopf hängen.
 
„Wenn du möchtest, legt Flip dir das Halsband an", sagte er.
 
„Wir haben das besprochen. Wir gehen mit dir spazieren und du probierst es aus. Und heute Abend nehmen wir es wieder mit."
 
„Halsband", murrte Tapf Eins, aber er konnte den Blick nicht von dem kleinen Gerät abwenden.
 
Flip wandte sich an P.F.O.T.E. „Er will es nicht, oder?"
 
Er zuckte mit den Achseln.
 
In diesem Moment knurrte der Mops.
 
„Ich werde das Halsband ausprobieren", sagte er zu P.F.O.T.E. „Aber er soll mich nicht anfassen."
 
P.F.O.T.E. gab das an Flip weiter.
 
„Ich versuche es", versprach Flip.
 
Er nahm P.F.O.T.E das Halsband ab und beugte sich über den Mops.
 
Sein Herz klopfte wild, als er ihm das Halsband umlegte und es festschnallte.
 
Aber der Mops schnappte nicht und knurrte nicht einmal.
 
Er sah sogar ein bisschen verträumt aus.
 
Flip wollte ihn gern streicheln, aber er traute sich nicht.
 
Flip richtete sich wieder auf. „Dann können wir jetzt spazieren gehen", sagte er zufrieden.
 
„Spazieren“, knurrt der Mops verächtlich. „Du glaubst doch nicht, dass ich ...“
 
Aber in diesem Moment krachte es im Gebüsch.
 
„Hier ist er!", rief eine Männerstimme. „Hierher! Hier ist der Hund mit dem Halsband!“.
 
Von zwei Seiten sprangen Leute aus dem Wald und rannten auf die Hunde und Flip zu.
 
Flip und P.F.O.T.E. rannten los.
 
Auch der Mops rannte los. Aber leider in die entgegengesetzte Richtung.
 
Flip und P.F.O.T.E. schafften es, unbehelligt nach Hause zu kommen.
 
Dort empfing sie Mama mit strenger Miene.
 
„Wo ist das Halsband?", fragte sie.
 
„Sag du’ s ihr", sagte Flip zu P.F.O.T.E.
 
Aber P.F.O.T.E. konnte ihn nicht mehr verstehen, und sprechen konnte er auch nicht.
 
Er war ein ganz normaler, wenn auch fast vollkommener Hund.
 
„Der Mops hat das Halsband", berichtete Flip also. „Er ist damit weggerannt."
 
„Wohin?"
 
„Die Männer waren hinter uns her", berichtete Flip. „Fast hätten sie uns gefangen. Wir sind gerade noch so entwischt.“
 
Er übertrieb ein bisschen, aber Mama glaubte ihm. Sie seufzte.
 
„Meine Güte“, sagte sie, „was wird er wohl damit anstellen? Und wie kriegen wir das Ding jemals wieder?“
 
Flip ließ den Kopf hängen. Auch P.F.O.T.E. ließ den Kopf hängen.
 
Sie beide hatten etwas Dummes angestellt, das wusste er.
 
Janne, Flip und P.F.O.T.E. brannten danach, Tapf Eins zu suchen, aber Mama und Papa sagten, sie sollten alle erst einmal abwarten.
 
Also gingen sie nicht in den Park, sondern spielten auf einer Wiese hinter der Schule.
 
Flip warf das Bällchen, so weit er nur konnte, und P.F.O.T.E. jagte es immer und immer wieder.
 
Und dabei wedelte er ununterbrochen mit dem Schwanz, weil er nicht mehr anders sagen konnte, wie glücklich er war.
 
Aber Janne war nicht bei der Sache.
 
Sie dachte über die durchgestrichenen Hunde nach.
 
Natürlich fand sie P.F.O.T.E. wunder-wunderschön, aber sollte es wirklich in der Zukunft nur noch Hunde wie ihn geben?
 
Keine kurz- und krummbeinigen, keine mit Žflachen Schnauzen, keine mit Ringelschwänzen und spitzen Ohren, keine drahthaarigen, keine winzigen, keine riesigen Hunde mehr?
 
„Du passt nicht auf“, beschwerte sich Flip, der ihr gerade den Ball zugeworfen hatte.
 
Janne bückte sich nach dem Ball.
 
„Wir müssen die Hunde retten", sagte sie. „Die vielen andern Hundesorten."
 
„O.k., machen wir", sagte Flip. „Wirfst du den Ball jetzt oder nicht?"
 
P.F.O.T.E. stand schwanzwedelnd neben ihm.
 
„Ich weiß noch nicht, wie", gestand Janne.
 
Sie steckte den Ball ein und setzte sich ins Gras.
 
Flip ließ sich neben ihr nieder. P.F.O.T.E. legte sich dazu.
 
Er verstand, dass sie Sorgen hatten. Aber er konnte nicht nachfragen und nichts dazu sagen. Er konnte ihnen nur über die Nasen lecken.
 
„Bäh“, machten beide und freuten sich trotzdem.
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